Gebirgspass Col de la Schlucht

Der Gebirgspass Col de la Schlucht ist Start- und Endpunkt unseres Berichtes über den Sentier des Roches, dem eindrucksvollsten und gefährlichsten Gebirgspfad in den Vogesen.

Nicht weit vom See Col de la Schlucht entfernt, starten wir unsere Tour an den Parkplätzen am Col de la Schlucht. Zu Beginn geht es leicht ansteigend durch lichte Wälder und Bergwiesen in Richtung des Hohneck, mit 1362 metern Höhe der dritthöchste Berg der Vogesen. Schon bald geht es jedoch raus aus dem Wald und wir können einen ersten Blick auf den Hohneck werfen. Die Couloirs am Hohneck erinnert schon ein bißchen an die Alpen und macht uns bewusst, dass diese Klettertour wohl anstrengender wird als zunächst gedacht.

Der Anstieg zum Hohneck

[aartikel]3829713657:right[/aartikel]Auf dem Weg zum Hohneck, machen einen kleinen Umweg zur La Martinswand, deren Felsen eine Höhe von etwa 20m – 60m haben. An der Martinswand gibt es einige der schwersten Freiklettertouren in Frankreich. Dieses Klettermassiv besteht aus festen, rauen Granitwänden und den Felsmassiven Martinswand, Straßburger Wand, Kleines Metterhorn und Gipfelaufschwung.

Als Kletter sind wir natürlich in unserem Element und fachsimpeln ein bißchen. Wobei die Martinswand nicht nur was für Extrem-Kletterer ist, denn es gibt auch einige leichtere Routen. Positiv sehen wir, dass auf die Sicherheit großen Wert gelegt wurde. An besonders kniffligen Stellen befinden sich solide Haken und den Rest der Strecke kann man ganz gut mit Klemmkeilen absichern.

Le Martinswand am Col de la Schlucht

Wir schauen eine Weile den Kletterern bei ihrem Aufstieg zu und machen uns dann weiter Richtung Hohneck, dessen Gipfel wir nach einigen Anstrengungen auch erreichen. Hier oben auf dem Gipfel sind – viele Menschen! Ganze Busladungen von Touristen tummeln sich herum. Dazu kommen noch eine ganze Menge Wanderer wir wir und Mountainbiker. Wir beschließen deshalb unseren Weg fortzusetzen.

Weiter geht es, mit einem schönen Blick auf den Lac de Schiessrothried, hinab zum Col du Schaeferthal und von dort weiter in Richtung der Ferme-Auberge Frankenthal. Nach einem kleinen Abstecher zur Dagobert Grotte machen wir eine kurze Rast gönnen und geniessen den wunderschönen Ausblick auf die Martinswand.

Die Dagobert-Grotte

Wenige hundert Metern später zweigt ein Pfand vom breiten Forstweg nach links in den Wald ab. Jetzt beginnt der Aufstieg zum Sentier des Roches, dem Felsenpfad. Nicht ganz zu Unrecht gilt er als der eindrucksvollste und gefährlichste Gebirgspfad der Vogesen. Auf den mehr als 3 km Strecke bieten sich spektakuläre Ausblicke auf das Munstertal, das Hohneck und bei klarer Witterung bis weit in die Schweizer Alpenwelt.

Wenn man den Sentier des Roches besteigt, sollte man trittsicher und schwindelfrei sein. Nicht zu vergessen, dass man bis zum eigentlichen Einstieg auf den Felsenpfad schon ein paar Höhenmeter hinter sich hat, mit dementsprechend nachlassener Kraft und Konzentration. Leichter ist es aber, die Runde einfach in entgegengesetzter Richtung zu gehen. So fängt man am Col de la Schlucht mit frischen Kräften auf den Sentier des Roches ein.

Egal wie man sich entscheidet, die Wegführung des Sentier des Roches ist ein einziges Schauspiel und am Ende kann man sich an der Brasserie de la Schlucht mit einem kühlen Getränk die verdiente Belohnung holen und einfach den herrlichen Blick geniessen.

Der Sentier des Roches

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